Text via political-prisoners.net
Rolf Heißler ist am 18. Mai gestorben. Er hatte sich 1975 der RAF angeschlossen, nachdem er im Austausch für den von der Bewegung 2. Juni entführten Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz freigelassen und in den Jemen ausgeflogen war.
Im Aufbruch der 1960er Jahre wurde Rolf aktiv im Münchner SDS, beteiligte sich an militanten Aktionen und war Teil einer illegalen Gruppe, als er 1971 verhaftet und zu acht Jahren Knast verurteilt wurde.
Im Juni 1979 wurde er erneut verhaftet, nachdem er beim Betreten einer illegalen Wohnung durch einen Kopfschuss schwer verletzt worden war. Drei Jahre später wurde er dann in einem Prozess in Düsseldorf zu zweimal lebenslänglich und 15 Jahren verurteilt. Oktober 2001 wurde er aus dem Knast entlassen und lebte seitdem in Frankfurt/Main.
Es gibt ein Radiointerview mit Rolf aus dem Jahre 2008:
Interview (3-teilig) mit Rolf Heißler, ehemaliges Mitglied der RAF, über die Geschichte des bewaffneten Kampfes der RAF, die Zeit im Gefängnis, Geschichtsschreibung 30 Jahre nach dem „Deutschen Herbst“ etc.