Hanau – 2 Jahre Kampf um Gerechtigkeit!

2 Jahre Hanau – wir fordern lückenlose Aufklärung und Gerechtigkeit für die Opfer und die Hinterbliebenen des rassistischen Anschlags!
Fast zwei Jahre sind vergangen, seitdem 9 Menschen bei dem rassistischen Anschlag in Hanau ermordet worden sind. Der deutsche Staat hat dabei nicht nur zugeschaut, sondern verweigert eine lückenlose Aufklärung des Falls. Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zu möglichen Mittätern und Mitwissern ein und zieht keine Konsequenz aus dem rassistisch motivierten Mord auf 9 Menschen. Innenminister Peter Beuth relativiert die Fehler der Bullen bei dem Einsatz am Tag des Anschlags und verhindert bewusst die Aufklärung um den Notruf, der unbeantwortet blieb und damit Leben gekostet hat. Dass der Notausgang am Tatort verschlossen war, steht der Reihe an Versäumnissen, Gleichgültigkeit und Feigheit in nichts nach. Solange es Nazis und Rassisten in Deutschland möglich ist, durch den völlig gleichgültigen Behördenapparat Waffenerlaubnisse erteilt zu bekommen, können Anschläge und Morde nicht verhindert werden. Die Familien der Ermordeteten wurden und werden allein gelassen, müssen selbst um Aufklärung der Morde kämpfen und sich dem Hohn und den Respektlosigkeiten der Beamten und Polizei aussetzen, wie auch die Initiative 19. Februar berichtet

Das behördliche Versagen ist nicht irgenein Zufall, sondern geschieht systematisch in einem kapitalistischen Staat, der Rassismus und Faschismus für sein Bestehen braucht! Dass 13 SEK-Beamten nach dem Anschlag in Hanau in rechten, rassistischen Chats aufgefallen sind, ist ein weiterer Beleg für die Inkompetenz und Ignoranz der bürgerlichen Strukturen und Institutuionen, die Menschen unterdrücken, verletzen und ermorden – direkt oder indirekt. Umso wichtiger gestaltet sich die Aufgabe des Untersuchungsausschusses, der sich dezidiert mit Fehlern und Versäumnissen der Beamten vor, während und nach der Tat auseinandersetzt.


Der Mord in Hanau war kein Einzelfall. Bullen, Justiz und Politik verhindern abermals eine lückenlose Aufklärung und verweigern Gerechtigkeit für die Ermordeteten und die Hinterbliebenen. Die Ignoranz und der Hohn über rassistisch motivierte Morde wurde bereits in der „Untersuchung“ um den NSU deutlich – auch hier wurde zulasten der Hinterbliebenen ermittelt, die Hinweise auf einen faschistisch motivierten Mord ignoriert und auf den Gefühlen, der Trauer und dem Schock der Familien der Ermordeteten herumgetrampelt. Der bürgerliche Staat ist keine Hilfe bei der Aufklärung dieser erschütternden Morde, sondern verursacht und verschleiert diese. Schluss damit! Gehen wir auf die Straße und setzen gemeinsam ein Zeichen gegen Rassimus, Faschismus und den Staat,der die Verantwortung für unzählige Morde trägt. 


Freitag, 04.02.22, 18 Uhr: Transparente malen, Diskussion und Austausch im KAGEF, Frankenallee 152.
Samstag, 12.02.22, 17 Uhr: Podiumsdiskussion mit Rechtsanwalt Roland Meister, der den Vater von Ferhat Unvar vertritt im KAGEF, Frankenallee 152.
Sonntag, 13.02.22, 14 Uhr: Transparente malen, Diskussion und Austausch, Ort auf Anfrage
Freitag, 18.02.22, 18 Uhr: Vorabenddemonstration zum zweiten Jahrestag des Anschlags in Hanau an der Galluswarte in Frankfurt. 
Samstag, 19.02.22, 14 Uhr: Demonstration zum zweiten Jahrestag des Anschlags in Hanau an der Friedensbrücke Hanau.
Samstag, 19.02.22,15 Uhr: Demonstration zum zweiten Jahrestag des Anschlags in Hanau in Darmstadt (genaue Infos folgen). 
Samstag, 19.02.22, 16 Uhr: Kundgebung am Marktplatz Hanau.

Für die lückenlose Aufklärung der rassistischen Morde in Hanau werden weiterhin Spenden benötigt, um die Familien zu unterstützen. Mehr Informationen darüber findet ihr auf antifa-frankfurt.org und der Website der Initiative 19. Februar Hanau.


Say their names!

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.