(for English version, please see below)
Wann? 07.12.2024, 18 Uhr
Wo? Café Pastel, Lindleystr. 15, Frankfurt
Am 07.12.2024 um 18 Uhr laden wir euch zum zweiten Mal herzlich in das Café Pastel im Medico-Haus zum feministischen Salon ein.
Das letzte Mal haben wir uns mit feministischem Antimilitarismus im Zuge des Rheinmetall-Entwaffnen Camps beschäftigt, welches Anfang September in Kiel stattfand. Darauf möchten wir noch einmal zurückblicken und darüber sprechen, welche Potenziale des feministischen Antimilitarismus sich dort entfalten konnten.
In der Zwischenzeit hat sich die weltpolitische Lage leider nicht beruhigt. Wir sehen, dass auf der ganze Welt Faschismus erstarkt und die damit verbundene männliche Gewaltherrschaft zunimmt. Diese Herrschaft zeigt sich uns auch in den verstärkenden Kriegen. Unter anderem im Nahen Osten spitzt sich der von Staaten geführte Krieg zu und richtet sich gezielt gegen die Bevölkerung.
Kriege sind in der heutigen Zeit eine extreme Form staatlicher Gewalt. Sie richten sich nach innen, über die Kontrolle der Gesellschaft und nach außen, in der Form von Einfluss-, Ressourcen- und Landgewinn. Das Patriarchat ist in diesen um sich greifenden Kriegen zentral. Denn Kontrolle und Macht wird zu großen Teilen über die Unterdrückung der Frau erzwungen. Durch verschiedene Formen patriarchaler Gewalt wie gezielte Vergewaltigungen und Femizide werden Kriege geführt, Gesellschaften langfristig verletzt und zerstört und staatliche Herrschaft aufrechterhalten.
Im Nahen Osten sehen wir, wie mit dieser Zerstörung auch Widerstand gegen patriarchale Gewalt und Unterdrückung einhergeht.
In Kurdistan kämpfen Frauen seit Ende der 80er Jahre in der Gesellschaft und in bewaffneten Einheiten gegen Krieg und Genozid durch die Türkei. In Palästina gibt es schon vor der Staatsgründung Israels organisierten Frauenwiderstand gegen Vertreibung und bis heute nehmen Frauen in Israel und Palästina eine zentrale Rolle gegen Besatzung, Genozid und für Frieden in Palästina ein. In Afghanistan wehren sich Frauen offen und im Geheimen trotz extremer Gewalt, wie dem kompletten Entzug von körperlicher Selbstbestimmung, Verbot von Tanz und Gesang und Hausarrest gegen die Gewaltherrschaft der Taliban.
Im kommenden Feministischen Salon möchten wir uns daher mit dem Zusammenhang von Krieg und patriarchaler, alltäglicher Gewalt beschäftigen – und besonders mit dem aktuellen Widerstand von Frauen im Nahen Osten. Dazu haben wir Freundinnen eingeladen, die uns von ihrem Kampf erzählen. Gemeinsam werden wir uns fragen, welche Zusammenhänge wir zwischen der Situation hier und der Situation im Nahen Osten sehen und wie wir unseren gemeinsamen Widerstand verstärken können.
Der zweite feministische Salon wird erneut FLINTA* only sein, um einen Raum zu schaffen, in dem es keine Hemmungen gibt, auch über Ängste, Ohnmachtsgefühle und mutige Ideen zu sprechen.
Wenn euch also Krieg, Femizide und patriarchale Gewalt beschäftigen und ihr euch wehren wollt – kommt zum feministischen Salon!
Denn wenn wir uns als Frauen, nicht-binäre und trans Personen weltweit zusammenschließen, um Patriarchat, Faschismus, Kolonialismus und Krieg zu bekämpfen, dann werden wir leben!
Aurora Frauenrat, Connect, FrauenLesben Gruppe Frankfurt und Jugendkommune
07.12.2024, 18 Uhr
Café Pastel, Lindleystr. 15, Frankfurt
English Version
On 07.12.2024 at 6 pm we would like to invite you for the second time to the feminist salon at Café Pastel in the Medico-Haus.
Last time we dealt with feminist antimilitarism in the course of the Rheinmetall Disarm Camp, which took place in Kiel at the beginning of September. We would like to look back on this and talk about the potential of feminist antimilitarism that was able to unfold there.
In the meantime, the global political situation has unfortunately not calmed down. We can see that fascism is on the rise all over the world and the male tyranny associated with it is on the increase. This domination can also be seen in the increasing number of wars. In the Middle East, for example, the war waged by states is coming to a head and is specifically directed against the population. Wars are an extreme form of state violence. They are directed inwards, through the control of society, and outwards, in the form of gaining influence, resources and land. Patriarchy is central to these rampant wars. Control and power are largely enforced through the oppression of women. Wars are fought through various forms of patriarchal violence such as targeted rape and femicide, societies are injured and destroyed in the long term and state rule is maintained.
In the Middle East, we see how this destruction is accompanied by resistance to patriarchal violence and oppression. In Kurdistan, women have been fighting since the
80s in society and in armed units against war and genocide by Turkey. In Palestine, there has been organized women’s resistance against displacement since before the founding of the state of Israel, and women in Israel and Palestine continue to play a central role against occupation, genocide and for peace in Palestine. In Afghanistan, women are openly and secretly resisting the Taliban’s tyranny despite extreme violence, such as the complete deprivation of physical self-determination, a ban on dancing and singing and house arrest.
In the upcoming Feminist Salon, we would therefore like to address the
connection between war and patriarchal, everyday violence – and
and especially with the current resistance of women in the Middle East.
We have invited female friends to talk to us about their
tell us about their struggle. Together we will ask ourselves what connections we see between the situation here and the situation in the Middle East and how we can strengthen our joint resistance.
The second feminist salon will once again be FLINTA* only, in order to create a space where there are no inhibitions, even about fears, feelings of powerlessness and courageous ideas.
So if war, femicide and patriarchal violence are on your mind and you want to fight back – come to the feminist salon!