Am Montag, den 6. Dezember 2021, fand der zweite Prozess gegen einen jungen Genossen mit Vorwürfen rund um den 1. Mai statt. Auch dieses Mal fanden sich wieder rund 25 Unterstützer:innen vor dem Amtsgericht ein und zeigten sich solidarisch.
Die Verhandlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor einem Jugendgericht statt. Die Liste der Vorwürfe war lang: versuchte Körperverletzung, tätlicher Angriff auf Beamte, Widerstand gegen die Festnahme, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz sowie Vermummung.
Viele Beweise gab es auch diesmal nicht, auch gab es keine Foto- oder Videoaufnahmen von den angeblichen Angriffen. Der einzige Zeuge der Bullen klagte vor allem darüber, wie schlimm der Tag für ihn und seine Kolleg:innen gewesen sei. Auch in diesem wenig gehaltvollen Prozess fand keine große Beachtung für den Gewaltexzess und die bewusste Eskalation der Bullen statt.
Schlussendlich verurteilte das Gericht den Genossen zu 25 Stunden gemeinnütziger Arbeit, Gesprächen mit der Jugendgerichtshilfe sowie dem Schreiben eines fünfseitigen Aufsatzes. Wir danken allen Genoss:innen, die heute wieder ihre Unterstützung gezeigt haben. Im neuen Jahr stehen (Stand jetzt) zwei weitere Verfahren an, zu dem wir Unterstützung organisieren. Achtet auf Ankündigungen!