Gestern bildeten verschiedene revolutionäre und antifaschistische Gruppen auf der diesjährigen Demonstration, in Gedenken an Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Lenin, einen gemeinsamen Block unter dem Motto: …immer nur Krise. Wo bleibt der Aufstand? Der Block stellte sich direkt hinter dem Frontblock auf, so dass unser kämpferischer Ausdruck gut sichtbar war. Es kamen etwa 400 Genoss:innen, aus knapp 10 Städten zusammen. Aus fast allen Großstädten schlossen wir uns zusammen, um den ermordeten und verstorbenen Kommunist:innen zu gedenken. Insgesamt nahmen an der LLL- Demonstration etwa 15.000 Menschen teil.
Es war eine, im Vergleich zu den letzten Jahren, größere Gedenkdemonstration. Auffällig war die geringe Bullenpräsenz, wurde die Demonstration in den letzten Jahren doch immer wieder von diesen angegriffen. Vermutlich hatten sie weniger Kapazitäten zur Verfügung, da sie aktuell in Lützerath RWE den Weg frei prügeln müssen. So konnte die Demonstration ohne größere Vorkommnisse bis zum Gedenkfriedhof durchgeführt werden. Der Block war durchgehend laut und kämpferisch. In verschiedenen Reden, vor und während der Demonstration, wurde auf das Leid hingewiesen, welches der Kapitalismus produziert. Außerdem wurde sich mit den Protesten in Lützerath und mit allen inhaftierten und von Repression betroffenen Genoss:innen solidarisch gezeigt.
Wir wollen an die 3 Genoss:innen, stellvertretend für viele weitere, erinnern, da die Welt noch immer übersät ist mit Hunger, Kriegen und Krisen, welche dieses System hervorruft. Schon damals vor über hundert Jahren, lies die SPD unsere Genoss:innen Luxemburg und Liebknecht ermorden, weil sie für eine bessere Welt kämpften. 100 Jahre später bleibt sich die SPD, zusammen mit den neoliberalen Grünen, ihrer Linie weiterhin treu. Aktuell erleben wir in Deutschland die größte Verarmungswelle seit dem Ende des Faschismus. Doch die Geschichte zeigt, dass eine andere Welt, ohne Hunger, Ausbeutung und Kriegen möglich ist. So jährt sich dieses Jahr, zum hundertsten Mal der Jahrestag zum hamburger Aufstand. Im Oktober 1923 kämpften in Hamburg Arbeiter:innen, angeführt von der hamburger KPD, gegen die Polizei und Reichswehr und konnten diese Übermacht mehrere Tage abwehren. Dies alles mit Hilfe der Bevölkerung, welche die Kämpfenden unterstützten. Zwar wurden die Kämpfe nach mehreren Tagen, von Seiten der Arbeiter:innen und der KPD abgebrochen, sie zeigen dennoch, dass es nicht ohne Hoffnung ist, für eine gerechte Welt zu kämpfen. 100 Jahre später wollen wir an diesen Aufstand erinnern, seine Fehler reflektieren und daraus lernen.
Schließen wir uns als Revolutionäre und Antifaschist:innen zusammen und organisieren uns. Eine andere Welt ist nötig! Wo bleibt der Aufstand?