Einige Menschen aus dem Gallus, sowie aus der antifaschistischen linken Bewegung in Frankfurt haben sich am Donnerstagabend, 28. September an der Frankenallee/Kreuzung Hufnagelstraße zusammengefunden, wo 38 Jahre zuvor der Antifaschist Günther Sare von der Polizei getötet wurde.
Im Jahr 1985 wurde er bei Protesten gegen ein von der Polizei beschütztes Treffen der neofaschistischen NPD im Saalbau Gallus draußen auf der Frankenallee von einem Wasserwerfer mehrfach überrollt.
Nachdem ein Arzt erst nach 20 Minuten zu ihm durchgelassen wurde, konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Auf den brutalen Mord der (schon damals) Frankfurter Nazi-Bullen folgten harte Auseinandersetzungen in der Innenstadt.
Günther war Antifaschist und Genosse. Er arbeitete u.a. im JuZ Bockenheim an der Theke und kümmerte sich laut Aussagen von Gefährt:innen, die ihn kennen gelernt haben, immer viel um die Menschen um ihn herum. Bis vor einigen Jahren stand an der Stelle, wo Günther sein Leben verlor, noch eine Gedenktafel, jedoch hat die Stadt Frankfurt diese einschmelzen lassen.
Wir haben an seine Ermordung durch die Polizei mit einem solidarischen Zusammenkommen erinnert, ein Schild aufgehängt, Kerzen aufgestellt und zusammen auf der Frankenallee den Abend verbracht, um den Polizeimord an einem Antifaschisten in der Gallus-Nachbarschaft nicht in Vergessenheit geraten lassen.
Günther hätte sich sicher gefreut…
Siamo tutti antifascisti!
Kein Vergeben, kein Vergessen
ACAB