Demonstration für Tarifvertrag Entlastung an der Uniklinik Frankfurt
Seit Jahren werden in Deutschland die Krankenhäuser und die Gesundheitsversorgung kaputtgespart. So viel wie möglich wird privatisiert und damit werden Gewinne über Menschenleben, gute Löhne und eine gerechte Gesundheitsversorgung gestellt. Durch die Coronapandemie hat sich die Situation nochmals drastisch verschlechtert. Das Krankenhauspersonal hat jedoch immer den Laden am Laufen gehalten. Egal ob in Pflege, Service, Logistik oder Reinigung, nie war für sie Geld da. Auch deshalb ist das 100 Mrd. Euro-Paket für Bundeswehr und Krieg blanker Hohn. Mit viel zu wenig Personal müssen in der Pflege viel zu viele Patient:innen versorgt werden. Eine Verantwortung, der so kaum gerecht geworden werden kann. Die katastrophalen Zustände gefährden dabei nicht nur Patient:innen, sondern auch die Gesundheit der Beschäftigten immer mehr!
Der Druck zur Ökonomisierung und „Wirtschaftlichkeit“ hat zum massiven Stellenabbau und einem dem Kapitalismus sowieso innewohnenden Senken der Lohnrate geführt. Den Höhepunkt dieser Entwicklung stellte 2004 die Einführung der sogenannten „Fallpauschalen“ dar. Feste Beträge für Behandlungen, unabhängig von den tatsächlichen Kosten, und profitorientierte Konzerne, die als Betreiber der Krankenhäuser in direkter Konkurrenz stehen, bedingen eine Dynamik von unmenschlichen Arbeitsbedingungen und Stress für die Beschäftigten, Stellenabbau und Personalmangel, minimaler Versorgung und Orientierung an wirtschaftlicher Effizienz statt Gesundheit. Die patriarchale und gesellschaftlich verankerte Abwertung von sozialer Reproduktionsarbeit, die hauptsächlich von Frauen übernommen wird, stellt diese Tendenz in einen gesamgesellschaftlichen Trend.
Bereits jedoch in Berlin hat eine starke Krankenhausbewegung gezeigt, wie viel Druck sie gemeinsam aufbauen kann. Die aktuellen Streiks der sechs Unikliniken NRW knüpfen daran an und auch Frankfurt zieht mit. Der Kampf der Arbeiter:innen für den Tarifvertrag Entlastung ist absolut notwendig, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen muss her! Da Gesundheit uns alle etwas angeht, ebenso wie der gemeinsame und solidarische Kampf aller Arbeiter:innen, gehen auch wir auf die Straße und kämpfen mit und für die Beschäftigten der Uniklinik Frankfurt!
Am Freitag, den 24.06. um 17 Uhr alle zur Demonstration vor dem Haupteingang der Uniklinik Frankfurt!
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