Im Bildungssystem treffen sich langjährige Sparpolitik und komplettes Versagen der Politik im Umgang mit Corona. Ein Jahr ist seit dem ersten Lockdown vergangen und es fehlt an einer (konsequenten) Strategie im Umgang mit dem Virus, mit den Folgen für die Schüler:innen, am Geld – eigentlich an allem.
Zuerst hat man so getan, als gäbe es in Schulen kein Corona und hat damit die Gesundheit von Schüler:innen und ihren Familien gefährdet. Und auch jetzt gibt es kein ausreichendes Hygienekonzept und vor allem kein Geld dafür.
Kapitalismus heißt, dass es in der Krise Milliarden für Konzerne gibt und die Rüstungsausgaben in Deutschland und global massiv ansteigen – aber dass kein Geld für Luftfilter an Schulen da ist.
Schüler:innen und Jugendliche allgemein werden vom Staat komplett alleine gelassen. Es gibt viel zu wenig Angebote für soziale, finanzielle und psychische Unterstützung – die eigentlich fast alle brauchen! Während Corona und der Krise treten auch die Klassenunterschiede von Schüler:innen mehr hervor: nicht alle haben einen Laptop für Homeschooling, ein eigenes Zimmer und Ruhe zum Lernen oder Unterstützung von den Eltern.
Die Missstände im Bildungssystem beziehen sich natürlich nicht nur auf Corona. Bildung ist – entgegen dem Mythos – nicht kostenlos und durchaus eine Klassenfrage. Schulen sind im Kapitalismus der Ort, wo Kinder und Jugendliche zu gehorsamen und systemtreuen Arbeiter:innen erzogen werden sollen. Ein Mittel dafür ist enormer Leistungsdruck und anerzogenes Konkurrenzdenken.
Dagegen wollen wir uns wehren! Die Krise hat uns gezeigt, dass wir vom Staat nichts erwarten können und dass das kapitalistische System uns nichts zu bieten hat!
Wir wollen ein gerechtes und sicheres Bildungssystem, das wir auch demokratisch mitgestalten können!
Am 1. Mai gemeinsam als Klasse auf die Straßen!