20.09.23 – 19 Uhr – Café ExZess, Leipziger Straße 91, 60487 Frankfurt
Feminismus soll die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, und in seiner neueren Variante die Gleichberechtigung aller Geschlechteridentitäten und sexueller Begierden darstellen. Feministische Kämpfe finden jedoch im Rahmen einer kapitalistischen Gesellschaft statt, welche hierarchisiert, unterdrückt und ausbeutet. Wie können wir allgemeine feministische Forderungen bezogen auf ihren Klassencharakter analysieren? Und warum braucht ein sozialistischer Feminismus eine Klassenanalyse? In dem interaktiven Vortrag wollen wir der Frage von Identität und Klasse nachgehen, sowie aktuell beliebte Formen des Feminismus – wie der intersektionale und/oder queere Feminismus – kritisch beleuchten. Hierin wollen wir auch antikoloniale Ansätze diskutieren und Perspektiven gemeinsamer Kämpfe in den Blick nehmen.
Eleonora Roldán Mendívil ist Politikwissenschaftlerin und Politische Bildnerin. Sie hat an mehreren Universitäten in Deutschland und Österreich unter anderem zu Intersektionalität, Rassismus und Kolonialgeschichte gelehrt. Derzeit ist sie Doktorandin an der Universität Kassel. Ihre Forschungsinteressen umfassen Marxismus, (Anti-)Rassismus, Geschlechterverhältnisse und historische Bildung. Gemeinsam mit Bafta Sarbo hat sie 2022 den Sammelband Die Diversität der Ausbeutung. Zur Kritik des herrschenden Antirassismus herausgegeben. Bafta Sarbo war bereits im Februar diesen Jahres für eine Buchvorstellung des Werks bei uns zu Gast. Den Videomitschnitt der Veranstaltung könnt ihr euch auf Youtube anschauen.